Woher weiß eigentlich eine Straßenlaterne wann es dunkel ist?
Und warum sind teilweise ganze Straßenzüge am helllichten Tag beleuchtet?! Zwei Fragen, die sich viele Bürgerinnen und Bürger im Herbst häufig stellen. Bringen wir etwas Licht in die dunkle Jahreszeit.
In Norderstedt gibt es rund 10.000 Lichtpunkte an öffentlichen Straßen und Gehwegen. Eigentümer der Lichtpunkte ist die Stadt Norderstedt. Sie beauftragt die Stadtwerke Norderstedt mit dem Betrieb und der Wartung sämtlicher Anlagen.
Der Zeitpunkt für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ändert sich im Laufe eines Jahres täglich um wenige Minuten. Dennoch müssen Straßen und Gehwege so lange wie nötig und so kurz wie möglich beleuchtet sein. Nur so gehen Energieverbrauch und Sicherheit Hand in Hand. Auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Norderstedt ist dazu ein Lichtsensor installiert. Bei Erreichen eines voreingestellten Schwellenwerts wird die in Bezirke eingeteilte Beleuchtung der Straßen und Gehwege schrittweise und fast zeitgleich aktiviert.
Trotzdem kommt es vor, dass ganze Straßenzüge tagsüber beleuchtet sind. Auch hierfür gibt es einen einfachen und triftigen Grund: zur Wartung der Laternen schalten die Mitarbeiter der Stadtwerke Norderstedt einfach das Licht an, damit zur Prüfung nicht jede Glühlampe einzeln herausgenommen werden muss. Über 88 Einschaltpunkte werden dazu einzelne Abschnitte gezielt manuell aktiviert. Sollte trotzdem mal eine Laterne nicht funktionieren, können alle Bürgerinnen und Bürger dies unter Angabe des genauen Standortes im Mängelmelder der Stadt Norderstedt eintragen. Einzelne Laternen werden dann in den geplanten Wartungsrhythmus integriert und nach spätestens 14 Tagen überprüft.
Die öffentliche Beleuchtung in Norderstedt wird zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben. Abgesehen davon, dass die Straßenbeleuchtung nicht unnötig eingeschaltet wird, gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen, die den Energieverbrauch so gering wie möglich halten. Bei Leuchten, die mehr als ein Leuchtmittel enthalten wird in ausgewählten Abschnitten zwischen 22:30 und 04:00 Uhr nur noch eines aktiviert. Etwa die Hälfte der eingesetzten Leuchtmittel sind heute schon besonders sparsame LEDs.