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Gaspreise steigen zum Oktober
Trotz langfristiger Beschaffungsstrategie ist eine deutliche Anpassung der Preise zum Oktober aufgrund massiv gestiegener Beschaffungspreise und der Einführung der Gasumlagen unvermeidbar.
Die Stadtwerke Norderstedt verfolgen eine langfristige Strategie zur Beschaffung benötigter Energiemengen, um kurzfristige Schwankungen an den Energiehandelsplätzen auszugleichen und ihrer Aufgabe der Daseinsvorsorge durch eine sichere und bezahlbare Versorgung gerecht zu werden. Der Beschaffungspreis kennt seit 2021 aber nur eine Richtung, nach oben. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat diesen Trend 2022 verstärkt. Hinzu kommt die Einführung der von der Bundesregierung eingeführten Gasbeschaffungs- und Gasspeicherumlage zur Stabilisierung der Energiemärkte bzw. Füllung der Gasspeicher.
Der Stadtwerkeausschuss hat der Preisanpassung des Grundversorgungstarifs zum 1. Oktober 2022 mit großer Mehrheit zugestimmt. Konkret bedeutet das eine Erhöhung des Arbeitspreises um 8,84 auf dann 23,24 Cent pro Kilowattstunde inklusive Mehrwertsteuer. Darin enthalten sind 2,419 Cent pro Kilowattstunde für die Gasbeschaffungsumlage sowie 1 Cent pro Kilowattstunde für die Gasspeicherumlage*. Für einen Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 17.000 Kilowattstunden ist dies eine Mehrbelastung von 478,04 Euro für das vierte Quartal 2022. Bezogen auf ein gesamtes Kalenderjahr läge die Erhöhung bei 1502,80 Euro. Eine Anpassung der Sondertarife in vergleichbarem Umfang wird folgen. Zur Vermeidung einer hohen Nachzahlung bei der nächsten Jahresabrechnung empfehlen die Stadtwerke Norderstedt dringend, den monatlichen Abschlag an die gestiegenen Energiepreise anzupassen! Dazu haben die Stadtwerke Norderstedt im Kundenportal auf der Homepage extra eine Abschlags-Ampel installiert die anzeigt, ob die Höhe des Abschlags richtig eingestellt ist oder verändert werden sollte.
An alle grundversorgten Haushalte haben die Stadtwerke Norderstedt am 18. August 2022 eine schriftliche Information verschickt. In den in diesem Schreiben abgebildeten Preisen sind noch 19 Prozent Mehrwertsteuer enthalten. Sobald die Bundesregierung, wie angekündigt, die Mehrwertsteuer reduziert, wird dies natürlich automatisch angepasst.
Zur Reduzierung der Gaskosten sollten grundversorgte Kunden in einen Sondertarif, wie zum Beispiel FairWatt wechseln. Dieser ist rund 0,7 Cent pro Kilowattstunde günstiger, was bei einem Jahresverbrauch von 17.000 Kilowattstunden 119 Euro jährlich einspart. Außerdem sollten die Haushalte sich schon jetzt auf die Heizperiode ab Oktober vorbereiten und Energiesparmaßnahmen ergreifen, denn rund 70 Prozent des Gasverbrauchs fallen in diesen Zeitraum. So spart das Senken der Raumtemperatur um ein Grad Celsius etwa sechs Prozent Energie. Bei einem Jahresverbrauch von 17.000 Kilowattstunden und einem Arbeitspreis von 23 Cent pro Kilowattstunde entspricht dies 164 Euro.