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Energieknappheit – wie steht es um unsere Versorgung?
Mit dem Energiewirtschaftsgesetz soll unter anderem die Sicherheit der allgemeinen Versorgung mit Elektrizität und Gas gewährleistet werden. Nicht erst seit Beginn des Ukraine-Kriegs wird darüber diskutiert, wie sicher die Energieversorgung in Deutschland wirklich ist. Doch zweifelsohne hat das Thema Energieknappheit in den letzten Monaten stark an Bedeutung gewonnen und wirft viele Fragen und Unsicherheiten bei VerbraucherInnen und Verbrauchern auf. Großen Einfluss hat der seit geraumer Zeit stattfindende Strukturwandel des Energiemixes.
Wie aber steht es wirklich um eine Energieknappheit in Deutschland? Genau das haben wir uns nachfolgend genauer angesehen.
Wird es zu einer Energieknappheit in Deutschland kommen?
Deutschland hat in der Vergangenheit große Mengen Erdgas aus Russland importiert. Mit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine beendete die Bundesregierung umgehend die Geschäftsbeziehungen zu erdgasfördernden Unternehmen und Lieferanten. Ziel ist es, sich künftig nicht erneut in eine solche Energieabhängigkeit zu begeben, sondern sich deutlich breiter aufzustellen. Laufen wir jetzt aber nicht auf eine Energieknappheit zu? Nein, denn zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit wurde die Energieversorgung übergangsweise wieder auf Kohlekraftwerke umgestellt.
Versorgungssicherheit bedeutet:
- Strom- und Gasnetze erfüllen weiterhin ihre Transportaufgaben.
- Es sind ausreichend Erzeugungskapazitäten vorhanden.
- Die Netzstabilität ist sichergestellt.
- Alle Netze sind gegen Eingriffe Dritter abgesichert.
Darüber hinaus steigt die Bedeutung von erneuerbaren Energien, um eine Energieknappheit auch im Sinne des Klimaschutzes zu vermeiden. Mit Hochdruck wird aus diesem Grund an der Beschleunigung der Energiewende, also der Transformation von fossilen Energiesystemen hin zu erneuerbaren Energien, gearbeitet. Hier sehen Experten ebenso wie die Bundesregierung den Schlüssel für eine unabhängige, günstige und zukunftsfähige Energieversorgung, die Versorgungssicherheit garantiert und das Risiko einer Energieknappheit in Deutschland auf ein Minimum reduziert.
Wie will man eine Energieknappheit noch vermeiden?
Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit in Deutschland gering, dass es beispielsweise zu einem großflächigen Stromausfall kommt. Wenn dieser Fall jedoch eintreffen würde, wären die Folgen verheerend. Unsere Netze verfügen über zahlreiche Sicherungsmechanismen, die laufend überwacht, geprüft und angepasst werden. Waren die Gasspeicher Anfang des Jahres 2022 auf einem besonders niedrigen Stand, sind sie seit dem Einkauf durch die Bundesregierung wieder gut gefüllt. Auch hier ist keine Energieknappheit zu befürchten. Zudem greift das neue Gasspeichergesetz, das gesetzlich festlegt, dass zu Beginn der Heizperiode die Gasspeicher hinreichend aufgefüllt sein müssen, sodass Deutschland sicher durch den Winter kommt. Am 14. Januar 2023 gab Bundeskanzler Scholz bekannt, dass die Gasversorgung nicht beeinträchtigt ist und eine Energieknappheit in Deutschland nicht befürchtet werden muss. Dennoch sind Bürgerinnen und Bürger dazu angehalten, Energie zu sparen.
Keine Energieknappheit, aber bitte weiterhin Energie sparen
Am 23. Juni 2022 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Das bedeutet, die Gasversorgung ist gesichert, dennoch müssen in Deutschland rund 20 Prozent Gas eingespart werden, um auch weiterhin einer Energieknappheit zu entkommen. Für Verbraucher und Verbraucherinnen bedeutet das konkret, dass jeder in der Verantwortung steht, Maßnahmen zum Energiesparen zu ergreifen. Das schont nicht nur die Energievorkommen, sondern auch den Geldbeutel vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise. Damit Strom und Gas überhaupt bezahlbar bleiben, hat die Bundesregierung ein Entlastungspaket in Höhe von 300 Milliarden Euro beschlossen. Gleichzeitig wird mit Hochdruck daran gearbeitet, eine Energieknappheit nachhaltig zu vermeiden und die Energiekosten wieder zu senken.
Was Sie zum Energiesparen beitragen können, verraten wir Ihnen in unseren weiteren Blogbeiträgen oder innerhalb einer persönlichen Beratung. Sprechen Sie unsere Experten dazu gerne an!